Intrinsische Motivation

Authentisch sein ist in vielerlei Hinsicht hilfreich und ein wichtiger Schritt hin zu einem glücklichen und erfolgreichen Leben. Wir wirken dadurch sympathischer auf andere Menschen, weil unsere verbal und nonverbal gesendeten Botschaften übereinstimmen.

Wer authentisch ist, ist nicht nur zu seinen Mitmenschen, sondern auch zu sich selbst ehrlich und kann so einen gesunden Umgang mit seinen eigenen Gefühlen leben. Doch das sind nicht die einzigen positiven Auswirkungen eines authentischen Lebens: auch unsere intrinsische Motivation wird dadurch freigelegt.

Was ist intrinsische Motivation?

Motivation kann grob in zwei Kategorien eingeteilt werden: intrinsische und extrinsische. Während letztere von Außen kommt und meist mit einem Belohnungs-/Bestrafungs-Modell einhergeht, kommt erstere aus uns selbst heraus. Sie entsteht durch unser Verständnis von uns selbst und durch unsere Wünsche und Interessen. Natürlich können beide Arten der Motivation auch ineinander greifen: Wir können unseren Beruf aus einem echten Interesse und Spaß an der Sache heraus ausüben und gleichzeitig auch wegen der guten Bezahlung oder dem Ansehen, das er mit sich bringt. Um etwas aus eigenem, innerem Antrieb machen zu wollen, muss die Tätigkeit mit einer positiven Belohnung einhergehen. Das kann zum Beispiel die bloße Freude an der Handlung sein, die Befriedigung etwas Sinnvolles zu tun oder auch der Stolz, eine Herausforderung gemeistert zu haben.

Ein hervorragendes Beispiel für den Unterschied zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation sind die bekannten Figuren Lisa und Bart Simpson. Lisa versteht sich als Intellektuelle und hat den inneren Wunsch, sich zu bilden und zu lernen. Sie geht gerne und freiwillig in die Schule und erwartet sich von dem Unterricht einen persönlichen Mehrwert – nämlich klüger zu werden, die Welt zu verstehen und Wissen anzuhäufen. Sie ist absolut intrinsisch motiviert. Ihr Bruder Bart ist das genaue Gegenteil: seine innere Motivation bezieht sich auf sein Selbstverständnis als Rebell und Taugenichts. Er nimmt große Mühen und viel Arbeit in Kauf, um sich neue Streiche einfallen zu lassen und diese Umzusetzen – das ist seine innere Motivation und darin ist er besonders gut. Schule stellt für ihn jedoch eine lästige Pflicht dar und er muss extrinsisch motiviert werden – durch Zwang und Bestrafung.

Das Beispiel macht klar, dass man bei Dingen, die man gerne macht und die dem eigenen Selbstverständnis entsprechen, erfolgreicher ist. Bei solchen Tätigkeiten ist man authentisch. Daher ist es für Erfolg im Berufs- und Privatleben von großer Bedeutung, seine innere Motivation freizulegen.

Wie finde ich meine intrinsische Motivation?

Um authentisch werden zu können und die Tätigkeiten zu identifizieren, die man aus einer inneren Motivation heraus tut, muss man sich mit sich selbst und seinen Emotionen befassen. Sie sind der Schlüssel für ein Selbstbild, das nicht irgendwelchen Erwartungen anderer Menschen entspricht, sondern echt und authentisch ist. Ein erster Schritt dahin ist es, sein Selbstbewusstsein zu stärken. Es benötigt Kraft und Mut, sich zu ändern und nach seinen eigenen, wahren Werten und Idealen zu leben. Erst dann können wir zu unseren Gefühlen stehen und nach ihnen handeln und kommunizieren.

Sehr häufig ist das Bild, das wir von uns selbst haben, durch Wünsche und Vorstellungen von Außen geprägt. Unsere Eltern haben gewisse Hoffnungen und Träume, wie wir sein und was wir im Leben erreichen sollen. Auch Freunde, Partner und Kollegen können beeinflussen, wie wir uns selbst sehen. Oft nehmen wir diese Vorstellungen an und machen Sie zu unseren eigenen. So entsteht manchmal ein komplett falsches Bild darüber, wer wir sind, was wir mögen und was wir nicht mögen und wie wir sein möchten. In meinem Coaching kann ich Ihnen helfen herauszufinden, wo Ihre ureigenen Werte und Ideale liegen, warum Sie welche Gefühle empfinden und welche Annahmen Sie über sich selbst verinnerlicht haben. So entsteht ein Prozess der Selbstreflexion, der Ihr Selbstbewusstsein stärken wird und wir können gemeinsam klären, wer Sie wirklich sind. Wenn Sie gelernt haben, diese Erkenntnisse im alltäglichen Handeln und Kommunizieren zu berücksichtigen und nach Ihren eigenen Gefühlen zu Leben, entsteht Authentizität – die Voraussetzung, um Ihre innere Motivation frei zu legen.

Mehr Erfolg durch authentisches Handeln und intrinsische Motivation

Selbstreflexion und das Verändern von eingelernten und verfestigten Handlungs- und Kommunikationsmustern ist ein herausfordernder und zum Teil sicher auch anstrengender Weg. Vielleicht fragen Sie sich gerade, weshalb Sie diese Mühen auf sich nehmen sollten. Die Antwort ist naheliegend: Fast alle Menschen möchten positive Emotionen empfinden und glücklich sein. Dieses Glück ist jedoch stark davon abhängig, ob Sie Ihr Leben nach Ihren eigenen Träumen, Wünschen und Werten ausrichten oder nach denen von anderen Menschen. Erst wenn Sie wissen, wer Sie sind und was Sie glücklich macht, können Sie diesen erstrebenswerten Zustand einer authentischen Persönlichkeit und eines glücklichen Daseins realisieren. Denn dann haben Sie Zugang zu Ihrer intrinsischen Motivation und können Ihr Leben danach ausrichten, was Sie gerne und damit einhergehend auch besonders gut machen.

Natürlich sind intrinsisch motivierte Menschen nicht nur glücklicher, sondern auch erfolgreicher im Beruf. Sie leisten nicht um eine Belohnung zu erhalten oder einer Bestrafung zu entgehen, sondern weil Sie Leistung erbringen möchten. Deswegen ist Lisa Simpson so viel besser in der Schule als ihr Bruder – nicht etwa weil sie intelligenter oder Bart dumm wäre. Und deswegen ist Bart so viel besser als seine Schwester, wenn es um Kreativität und Ideenfindung geht. Authentische Menschen, die aus innerer Motivation heraus handeln, setzen all ihre Stärken ein um ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen. Doch sie können auch besser mit Misserfolgen umgehen, tun sich leichter beim Erlernen neuer Dinge und haben die Fähigkeit, auch andere „mitzuziehen“ und zu motivieren.

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