Beziehungsberater zeigt neue Perspektiven für deine Beziehung auf

Beziehungsprobleme und Unzufriedenheit schleichen sich durch die Hintertür in den Alltag ein, bis einer oder beide Partner es nicht mehr aushalten und die Beziehung beenden wollen. Es gibt aber Möglichkeiten, festgefahrene Beziehungen wieder aufleben zu lassen. Dazu ist es zunächst sehr hilfreich, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu kennen. Das fällt den meisten Menschen allerdings sehr schwer. Deshalb besteht aus meiner Sichtweise die primäre Aufgabe für einen Beziehungsberater darin, den Paaren aufzuzeigen, wie sie ihre Wünsche und Bedürfnisse herausfinden und dem Partner/der Partnerin mitteilen.

Merke: Beziehungsprobleme sind meistens immer Kommunikationsprobleme. Keiner äußert konkret seine Wünsche.

Als Beziehungsberater empfehle ich Ihnen zunächst 6 Regeln

Lernen Sie bitte zunächst die nachfolgenden 6 Regeln in Ihrer Beziehung anzuwenden. Sobald Sie mit der Umsetzung der Regeln vertraut sind, üben Sie, Ihre Wünsche und Bedürfnisse offen anzusprechen.

Lernen Sie diese 6 Regeln und teilen Sie Ihrem Partner/Ihrer Partnerin mit, was Sie bewegt.

Für ein harmonisches und glückliches Zusammenleben gibt es taktische und strategische Komponenten:

  1. Taktische wirken kurzfristig
  2. Strategische Komponenten wirken langfristig.

Verändern Sie die Inhalte der Komponenten, verändert sich zwangsläufig die Qualität Ihrer Beziehung.

Ich zeige Ihnen nützliche Elemente für Ihre Beziehung. Und Sie können bei mir lernen, wie Sie diese Elemente für eine glückliche Beziehung optimieren können.

Natürlich wenden Sie das Gelernte nur dann an, wenn Sie eine glückliche Beziehung führen möchten oder aber Ihre Beziehung retten müssen/wollen.

Ein Beispiel:

Das persönliche Wohlbefinden hat taktische und strategische Elemente.

Haben Sie gerade ein schlechtes Gefühl, können Sie sofort etwas dagegen tun. Wandeln Sie Ihr schlechtes Gefühl in ein positives Gefühl um.

Das wäre kurzfristiges, also taktisches Verhalten.

Wenn Sie aber in ganz bestimmten Situationen immer wieder die gleichen negativen Gefühle haben und das sogar ständig vorkommt, dann geht es um strategische Elemente, die dafür verantwortlich sein könnten.

Und solche Elemente können Sie in der Regel nur langfristig verändern.

In Ihrer Beziehung ist es auch so.

Bei Schwierigkeiten in einer Partnerschaft gibt es taktische und strategische Komponenten, mit denen das Miteinander optimiert werden kann.

In diesem Zusammenhang kommt das Paretoprinzip zum Tragen.

Das Paretoprinzip, benannt nach Vilfredo Pareto (1848–1923), auch Pareto-Effekt oder 80-zu-20-Regel genannt, besagt, dass 80 % der Ergebnisse mit 20 % des Gesamtaufwandes erreicht werden. Die verbleibenden 20 % der Ergebnisse benötigen mit 80 % die meiste Arbeit.

Das Einhalten der hier aufgeführten Grundprinzipien kann ausreichen, um das Zusammenleben wieder in Harmonie zu bringen oder eine Beziehung zu retten.

Eine weitere wichtige Grundannahme

Wenn das, was Sie tun nicht das zum Ergebnis hat was Sie sich vorstellen, suchen Sie sich jemand Anderen.

Viele Menschen leben lieber jahrelang in einer trostlosen und leidvollen Beziehung, als nach dieser Grundannahme zu handeln.

In vielen Gesprächen, in denen es um Beziehungsprobleme geht, werden immer gute Gründe für Beziehungsprobleme aufgeführt. Die vielen Gründe haben dann meistens eine gemeinsame Ursache, die etwas mit dem Beziehungspartner zu tun hat. Und so unterschiedlich die aufgeführten Gründe in den Gesprächen sind, es wird immer das gleiche gefordert: Der Andere soll sich ändern.

Aber warum sollte er/sie das tun?

Wenn ich diese Frage stelle, bekomme ich in der Regel keine Antwort darauf.

Daraus ergibt sich die erste taktische Regel für Ihre Beziehung.

Regel 1: Sie sind für Ihre Beziehung verantwortlich

Beziehungen sind komplexe Systeme. Die Interaktionen in einem System werden von allen beteiligten Partnern gesteuert und erzeugt. Deshalb haben in einem System immer alle beteiligten Partner ihren Anteil an den Problemen.

Ein Sprichwort sagt: „Der Hehler ist genauso schlecht wie der Stehler.“

Wenn Sie glauben, dass ausschließlich Ihr Partner/Ihre Partnerin für die Beziehungskrise verantwortlich ist, dann ist Ihr Glaube schlicht und einfach ein Irrglaube.

Wie wäre es, wenn Sie auf die „Angebote“ Ihres Partners/Ihrer Partnerin nicht eingehen würden!

Zum Streiten gehören immer zwei? Das sagt zumindest ein Sprichwort.

Mal angenommen, Sie würden für das Verhalten Ihres Partners die alleinige Verantwortung tragen? Was genau müssten Sie in diesem Fall an Ihrem Verhalten verändern?

In einer Beziehung ist nicht nur der individuelle Zustand der einzelnen Akteure wichtig. Vielmehr sind es die Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen Ihnen.

Jedes Verhalten eines Partners ist gleichzeitig Ursache und Wirkung des Verhaltens des anderen Partners (Zirkularität). Deshalb ist es wenig hilfreich, bestimmte „Charaktereigenschaften“ zu definieren und zu behaupten, ein Beziehunspartner „sei“ so. Das „Sosein“ sollte als Teil eines Wechselwirkungsprozesses verstanden werden. Also als eine Interaktion in ihrem systemischen Sinnzusammenhang.

Regel 2: Veränderungen bei Problemen

Jede Veränderung in einer Beziehung muss von Ihnen selbst ausgehen.

Es ist schlichtweg unmöglich, andere Menschen ohne deren Einwilligung verändern zu wollen. Außerdem wäre dies Manipulation und somit unethisch, nicht wahr?.

Sie können jedoch durch eine Änderung in Ihrem Verhalten das ganze gruppendynamische System Ihrer Beziehung verändern.

Merke: Verändert ein Element eines Beziehungsgeflechtes sein Verhalten, müssen alle anderen Elemente darauf reagieren und ihr Verhalten anpassen.

Regel 3: Eine perfekte Beziehung braucht Freiraum

Eine harmonische Partnerschaft funktioniert auf der Basis von Angeboten. Nicht auf der Basis von Forderungen.

Ein Beispiel: Mal angenommen, Sie mögen klassische Musik. Ihr Partner kann damit nichts anfangen und wird nervös, wenn er Mozart oder Vivaldi hören soll. Er liebt Country-Musik. Sie mögen diese Art der Musik nicht. Müssen nun beide Opfer füreinander bringen? Natürlich nicht. Sie suchen sich jemanden, der gerne Klassik hört und der Konzertbesuch wird zu einem echten Erlebnis.

Ein zweites Beispiel: Sie gehen gern zu Kunstausstellungen, weil Sie Kunst lieben. Ihr Partner kann mit Kunst nichts anfangen. Er liebt Fußball und lässt sich gern in Stadien von Sportereignissen mitreißen.

Suchen Sie sich also einen Kunstliebhaber und Sie können sich mit ihm austauschen.

Man sollte natürlich darauf achten, dass es in einer Beziehung eine ausreichend große Schnittmenge an Interessen gibt. Sonst wird die Partnerschaft langweilig und öde.

Ich habe Ihnen gezeigt, wo diese Regel beginnt. Finden Sie heraus, wo sie endet. Und das können Sie mit Flexibilität selbst bestimmen. Besser noch: Beide Beziehungspartner bestimmen es.

Zur Optimierung einer Beziehung gibt es eine ungeschriebene Regel: Soziale Kontakte außerhalb einer Beziehung sind nötig. Immer nur zu zweit zu Hause zu sitzen tut jedem Partner nicht gut und der Beziehung ebenfalls nicht.

Eine „Beziehung als Angebot leben“ kann mit Kleinigkeiten beginnen: Geschirrspüler, Mülleimer, Waschmaschine usw..

Wenn das funktioniert, können Sie Ihren Aktionsradius erweitern. Bitte achten Sie darauf, dass Ihr Partner damit einverstanden ist. Darüber zu sprechen, erfordert ein großes Fingerspitzengefühl.

Regel 4: Trennen Sie das Sachliche von den Emotionen

Bei verbalen Auseinandersetzungen ist es sehr hilfreich, die sachliche Ebene und die emotionale Ebene zu trennen.

In der Theorie ist diese Grundregel einfach. In der Praxis wird sie aber von vielen Paaren nicht immer umgesetzt. Das hat meistens etwas mit gelernten Verhalten zu tun.

Pawlow hat mit seinem Hundeexperiment wissenschaftlich bewiesen, wie der Hund einem Muster folgt. In der Verhaltenstherapie nennt man dies Konditionierung.

Bei uns Menschen ist es ähnlich. Der freie Wille ist überhaupt nicht so frei, wie wir es gerne hätten.

Die Erkenntnisse von Pawlow werden in der Wirtschaft, Werbung und im Verkauf genutzt.

In einer Beziehung bilden sich (meist unbewusst) Verhaltensmuster. Das gleiche Verhalten im gleichen Kontext tritt fast zwanghaft immer wieder auf. Das wird als situative Verhaltenskonditionierung bezeichnet.

Für „Streit in der Beziehung um immer das gleiche Thema“ ist der wissenschaftliche Name Verhaltenskonditionierung.

Kennen wir das nicht alle? Sie haben sich fest vorgenommen, sich von Ihrem Partner nicht mehr aus der Fassung bringen zu lassen. Und Trotzdem passiert genau dies dann, obwohl Sie aufgepasst haben und sich selbst davor gewarnt haben?

Das macht die Konditionierung mit Ihnen. „Schuld daran“ ist natürlich nicht die Konditionierung. Das wäre schließlich nur eine Ausrede für Sie.

Regel 5: Gehen Sie immer lösungsorientiert vor

Es kann bei Auseinandersetzungen sehr hilfreich sein, lösungsorientiert und konkret vorzugehen.

Lösungsorientiert bedeutet: Man arbeitet gemeinsam mit dem Partner auf eine von beiden akzeptierte Lösung hin.

Das Gegenteil davon wäre problemorientiertes Vorgehen. Man befasst sich mit dem Problem. Eventuell vergisst man dabei aber nach einer Lösung zu suchen. Und eine zu finden.

Meist landen die Gespräche im Problem, wenn ein Paar seine Beziehung retten möchte.

Fragen Sie sich und den Partner/die Partnerin: Was genau muss sich bei uns verändern, damit wir diese Herausforderung bewältigen können?

Sie sind bereits auf dem richtigen Weg, wenn die Vorschläge zu einer Lösung, die Ihre Person betreffen, von Ihnen kommen und wenn die Vorschläge des Partners von ihm oder ihr kommen.

Oftmals wird der Partner aufgefordert sich zu verändern. Das verletzt mehrere in diesem Artikel aufgeführte Grundregeln und ist deshalb nicht lösungsorientiert.

Konkret bedeutet bei der Zielsetzung: Zahlen, Daten und Fakten.

Emotionen (meist kombiniert mit negativen Schuldvorwürfen) können Sie getrost weglassen. Warum? Sie führen zu nichts.

Stellen Sie nicht gleich die Basis Ihrer Beziehung in Frage. Bei einem Beziehungsgespräch darf das Vertrauen in das Funktionieren Ihrer Beziehung durchaus vorhanden bleiben.

In dem Gespräch soll es um Herausforderungen und um die Optimierung Ihrer Beziehung gehen. Nicht gleich um das Fortführen der Beziehung selbst.

Regel 6: Bei einem Konflikt hilft Abstand

Der gesunde Menschverstand kennt diesen Grundsatz bereits: Abstand hilft.

Nach jeder Auseinandersetzung ist es sehr nützlich, die Argumente nochmals zu überdenken. Lassen Sie sie ein paar Tage ruhen. Betrachten Sie das Gespräch wertneutral und überdenken Sie es.

Sie sollten mindestens eine Nacht darüber schlafen und Ihre Gedanken aus dem Gespräch auf eine positive Art mit in Ihre Träume nehmen. So kann Ihr Gehirn das Erlebte auch gut verarbeiten.

Beide Partner haben dadurch auch die Möglichkeit, Entscheidungen erst nach reiflicher Überlegung zu treffen.

Entscheidungen nur mit guten (besser sehr guten) Gefühlen zu treffen, ist eine gut funktionierende Strategie.

Schlechte Gefühle generieren schlechte Entscheidungen.

Hinweis: Wenn es Ihnen nicht gelingt in einen positiven Zustand zu kommen, hilft Abstand. Gehen Sie an einen Ort, wo Sie Ablenkung finden und mit Abstand darüber nachdenken können.

Fazit: Als Beziehungsberater empfehle ich Ihnen, führen Sie eine offene wertfreie Kommunikation in Ihrer Beziehung.

Weiterführende Links:

Beziehungscoach
Beziehungscoaching
Paarcoaching – Mann und Frau passen perfekt zusammen

Beziehungskrise
Wie Beziehungskrise retten? Die Kommunikation muss gesund werden
Beziehungsprobleme
Beziehungsprobleme bewältigen
Coaching bei Beziehungsproblemen – Kommunikation ohne Forderungen

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner