Beziehung retten oder nicht? Beziehungscoach löst das Rätsel für dich

Ist an der Beziehung noch etwas zu retten oder eher nicht? In eine Partnerschaft investieren oder die Beziehung aufgeben? Ein quälender, oft langjähriger und latenter Gedanke, der beide Partner auf unterschiedliche Weise beschäftigen kann.

Wen wundert die intensive Auseinandersetzung mit diesem Liebesthema? Einerseits bedeutet eine feste und harmonische Beziehung für die meisten Menschen der Sockel für ein glückliches Leben, andererseits ist bekannt, dass es niemals so viele Trennungen  wie heutzutage mit dem gesellschaftlichen Wandel gab. Nicht selten bekommt man den Eindruck, dass der Partner in diesen modernen Zeiten nur noch eine Lebensabschnittsbegleitung ist. Zwar gibt man sich in einer Beziehung nicht wie beim Ehegelübde das offizielle Ja-Wort mit der bekannten Erklärung ‚Bis dass der Tod uns scheidet‘, aber auch die Scheidungsquote ist in den letzten 60 Jahren auf über 35 % gestiegen, sodass eine dauerhafte Beziehung auf wackeligen Füßen steht.

Warum kriselt es in Beziehungen häufig?

Der wichtigste Grund für Problemsituationen in der Beziehung ist die Tatsache, dass nicht intensiv, verständlich und ruhig miteinander geredet wird und der Partner nicht erfährt, welche Bedürfnisse unerfüllt bleiben.

Bis die ersten Zweifel an einer Beziehung aufkommen, vergeht eine lange Zeit. Zum Bruch kommt es dann, wenn sich zu viele Schwierigkeiten, Gegensätzlichkeiten und unerfüllte Wünsche im Alltag etabliert haben. Nehmen Unmut, Frust und Ärgernisse Überhand und das Maß des Leidens ist voll, ist die Trennung unvermeidbar.

Ein Beziehungscoach hört nicht selten die Frage: „Ich weiß nicht, was ich tun kann, um meine Beziehung zu retten?“ Selbstverständlich kennt der Coach geeignete Hinweise und Möglichkeiten, damit eine Beziehung neu aufblühen kann. Voraussetzung für eine Selbstreflexion der Partner und der Veränderung zu Bereitschaft sind jedoch ein starker Wille und Disziplin. Bevor die Frage nach dem Wie und Was in Bezug auf die Beziehungsrettung gestellt werden kann, muss jeder Partner zunächst eine ehrliche Antwort auf folgende Frage finden: „Habe ich überhaupt den Wunsch, meine Beziehung zu retten bzw. zu erneuern?“

Wie viel Motivation braucht es, um eine Beziehung zu verändern?

Hinter den Zweifeln, eine Beziehung aufzugeben, stecken häufig ganz unterschiedliche Gründe. Es ist zum einen die Gewohnheit, die die Angst vor einem Neuanfang schürt. Zum anderen sieht man die aufkommenden Probleme schon vor Augen, wenn man an die gemeinsamen Kinder denkt. Des Weiteren sind nervliche Hürden zu überwinden, wenn die Finanzen getrennt oder ein Haus verkauft werden muss. Die Frage, was aus den gemeinsamen Freunden und anderen sozialen Kontakten wird, stellt sich ebenso.

Zwar sind all diese Gedanken eine große Hürde, dennoch sollte die Scheu und Furcht davor nicht der Motor sein, um eine Beziehung im alten Zustand aufrechtzuerhalten. Stets sollte man sich fragen, ob man noch Zärtlichkeit, Achtung und Verbundenheit für den und mit dem Partner empfindet.

Die Sichtweisen sind ambivalent, wenn Unzufriedenheit sich breit gemacht hat. Auf der einen Seite denkt man an die harmonischen, fröhlichen Augenblicke, die irisierenden Anfänge der Liebe und die Erinnerung an die große Anziehung zum Partner. Auf der anderen Seite stehen die enttäuschenden und aufreibenden Momente, der fortwährende Streit und der verborgene Kummer über den scheinbar vorgezeichneten Pfad, auf dem die Beziehung dahingleitet.

Alle Motivation und Energie in die Rettung der Beziehung zu stecken, ist ein hehres Ziel; doch zuvor muss man sich ganz ganz sicher sein, dass man überhaupt willens ist, an der Partnerschaft festzuhalten. Möglicherweise adaptiert man nur das Begehren des Partners und springt auf den Zug seiner Hoffnung mit auf, dass noch etwas zu retten sei. Eventuell steckt hinter allem auch die Begierde nach den guten alten Zeiten.

Ein Berg von essentiellen Fragen will beantwortet werden.

  • Will man mit seinem Partner überhaupt zusammenbleiben?
  • Welche Gründe sprechen für das Festhalten an der Beziehung?
  • Mit welchen Anstrengungen lohnt es sich, sich dafür hart ins Zeug zu legen?
  •  Ist man entschlossen, aufrichtig an sich selbst zu arbeiten und seine Charakterzüge und Verhaltensweisen zu überdenken?
  • Welche Eigenschaften sind besonders liebenswert am Partner/an der Partnerin
  • Gesetzt den Fall, die Beziehungsprobleme ließen sich lösen –  kann man nach all der Zeit und den Irrwegen trotzdem wieder glücklich und unbeschwert mit diesem Partner leben?

Mit der ehrlichen Beantwortung dieser wesentlichen Fragen wird die Entscheidung leichter und beiden Partnern ist geholfen, den weiteren Weg zu bestimmen.

  • Ist ein Leben ohne den anderen nicht vorstellbar?
  • Sind Liebe und Zuneigung noch stark genug?

Erhalten diese beiden Fragen die Antwort JA, so gibt es große Hoffnung, dass die Beziehung gerettet werden kann.

Soll man die Beziehung weiterführen oder aufgeben?

Diese bohrende Frage kann erst dann beantwortet werden, wenn klar ist, welche Stränge zu der Beziehungskrise und den dauerhaften Problemen geführt haben.

Das Empfinden von Liebe und Glück, Zugehörigkeit und Vertrauen bildet die wesentlichen Fundamente im Leben. Unter Betrachtung dieses Rückhalts ist es nicht erstaunlich, dass die Zerrüttung einer Beziehung ein sehr belastendes Moment ist. Da die allermeisten über Jahre dauernden Beziehungen unweigerlich in Tiefpunkte geraten, müssen die Partner die Auslöser und Hintergründe eruieren. Das ist zum einen notwendig, um geeignete Lösungen herbeizuführen, und zum anderen wichtig, um neuen Problemsituationen vorzubeugen.

Der erste Schritt ist die Selbstreflexion, bevor man dem Partner Vorhaltungen macht oder die eigenen Forderungen äußert. Erst im zweiten Schritt öffnet sich der Weg für eine erfolgreiche Überwindung der Beziehungskrise, nachdem die klare Sicht auf die eigene Rolle in der Partnerschaft fixiert wurde.

Welche Gründe gibt es vor allem für eine Beziehungskrise?

Die Erfahrungen lehren uns, dass es immer ganz verschiedene Gründe für eine Krise gibt. Häufig sind es viele Kleinigkeiten, die zu Zank und Vorwürfen führen, die sich ständig wiederholen und der wesentliche Grund für die Streitigkeiten sind. Gravierende Beziehungsschwierigkeiten manifestieren sich mit der Zeit dann, wenn unentwegt dieselben Konfliktsituationen bestehen. Dazu gehören u. a.:

  •  fehlende Verlässlichkeit
  • fortwährende Unordnung im Haushalt
  • unabänderliche Differenzen bezüglich der Finanzen
  • anders gearteter Lebensstil
  • mangelnde Nähe
  • differente Meinungen zu Freizeitverhalten und Urlaub
  • verschiedene Einstellungen zum Ablauf eines Familienlebens
  • ungleiche Ansichten bzgl. der Kindererziehung
  • unterschiedliche Standpunkte zu Gesundheit und Ernährung
  • auseinander klaffende Anschauung zur Arbeitssituation oder Jobsuche des Partners
  • Überforderung bei einer ernsthaften Erkrankung des Partners

All diese Punkte können zu bedrohlichen Beziehungsproblemen führen.

Die erwähnten Gründe sind allesamt negativ bewertet, allerdings gibt es durchaus andere Gründe, die trotz positiver Konnotation eine Beziehungskrise auslösen können. Beispiele dafür sind:

  • Wunsch nach Heirat
  • Sehnsucht nach einem Kind oder mehreren Kindern
  • Kauf einer gemeinsamen Wohnung oder eines Hauses

Diese sehnlichsten Wünsche können beim anderen Partner Druck, Einengung und Stress auslösen, weil grundlegende, weitreichende Entscheidungen getroffen werden müssen und in eine Richtung führen, die zusätzlich zu einem als Belastung empfundenen Alltag zu bewältigen sind.

Die Lösung der Beziehungskrisen geschieht über eine verständnisvolle, einvernehmliche Konversation. Wenn allerdings Enttäuschungen und Bitterkeit mit Vorwürfen und Demütigungen geäußert werden, verschärfen sich die Positionen und der Abstand zu einer gemeinsamen Klärung wird größer. Auf diese Weise verschlimmern sich die Beziehungsprobleme im Laufe der Zeit und enden schließlich in einer ernstzunehmenden Krise.

Warum sind Gespräche der Kern jeder Traumbeziehung?

Wer in seiner Partnerschaft in eine Sackgasse geraten ist, steht vor der Frage, was sich hätte ändern müssen oder wo gemeinsame Wege eine falsche Richtung genommen haben. Die Frage, welche Veränderung sich für eine Traumbeziehung hätten ergeben müssen, bleibt unbeantwortet. Dass das Erreichen einer Vertrauensbasis, vielen Gemeinsamkeiten und übereinstimmenden Lebensgrundlagen harte Arbeit ist, muss jedem Partner erst einmal bewusst werden. Hilfreich und erfolgversprechend ist in erster Linie die Kommunikation. Nur wenn Aufrichtigkeit, Offenheit und inniger Austausch gelebt und gepflegt werden, kann eine Beziehung glücklich, unbeschwert und vertrauensvoll werden. Das bedeutet nicht, dass man seinem Partner verschweigen soll, wenn man unzufrieden oder unglücklich ist. Die Herausforderung besteht dann darin, gemeinsam eine Lösung für das Unwohlsein zu finden.

Welche Voraussetzung ist elementar für eine glückliche Beziehung?

Seinen Standpunkt in Ruhe klarzumachen und die Bedürfnisse des Partners aufzunehmen – das ist eine Sache. Aber die Bereitschaft zum Schließen von Kompromissen ist eine andere Sache. Hier liegt nicht nur die Voraussetzung, sondern auch ein wesentlicher Teil der Kommunikation. Im Gespräch sollten die Partner ihre Empfindungen und Wünsche offenlegen und gleichzeitig ein Fundament schaffen, das beide akzeptieren und auf dem sie weiterhin zusammenleben können. Das Aufeinanderzugehen entschärft Konflikte und gibt beiden Partnern das Gefühl von Respekt und Akzeptanz. Außerdem schwingt mit, dass man seinem Wunschziel nähergekommen ist und verleiht ein harmonischeres Zusammensein.

Ein besonderes Augenmerk sollte in der Beziehung auf den kleinen Alltagsritualen liegen. Ganz bewusst sollte man seine Liebe und Verbundenheit bekräftigen, indem man z. B. Hand-in-Hand spazieren geht, sich zum Abschied am Morgen küsst, dankende Worte auch bei Kleinigkeiten findet, sich in den Arm nimmt oder mit kleinen Überraschungen aufwartet.

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